Bericht von Werner W., Jürgen, Ina und Simon 06.10.2018

Ottensheim 2018

Werner W.:
KM 1 – net gut, zu schnell, KM 2 - geht nu, vielleicht kann i’s haltn des Tempo, KM 3 - halt i des nu aus des Tempo? Und so kam es, dass ich beim heurigen Donaulauf Ottensheim im 10-KM-Bewerb ab dem 4. KM bereits starke Verpuffungen der eigenen Leistungsfähigkeit hinnehmen musste, um es einmal vornehm zu umschreiben. Das an und für sich kurze Läufchen wurde nun ziemlich zach und mich hätte alles andere gfreit zu diesem Zeitenpunkt, nur net noch eine ganze Stadionrunde zu drehen, um dann noch einmal Teil 2 der sehr beschienenen Strecke zu bestreiten. Sind ja eh nur mehr 6 KM, so versuchte ich das bereits malträtierte Läuferhirn milde zu stimmen. Irgendwie gelang es mir sogar dann noch, mich trotzdem noch recht zügig mit der jahrelang blutig erworbenen Läuferweisheit ins Ziel zu bringen. Ich war dann relativ unzufrieden mit meiner Zeit, aber von nix kommt ja bekanntlich net recht viel, hatte keine Lust auf großartiges Training vorher und so weiter und sofort. Zusätzlich zum Nix war es wahrscheinlich auch noch der Grillsaison 2018 (und die war sehr lange heuer, wie ja Jeder weiß) zuzuschreiben, welche sich nicht gerade positiv auf mein Gewichtsmanagement ausgewirkt hat. Man sucht ja immer nach DEM oder ETWAS Schuldigen, wenn’s für einen persönlich nicht nach Wunsch läuft, oder? Naja, Strich drunter, die wirklich schnellen Zeiten sind wahrscheinlich auch schon vorüber, was soll’s, gibt was Schlimmeres im Leben. Glücklicherweise, oder wahrscheinlich weil alle guten Läufer den Hauptbewerb den Halbmarathon bestritten, kam ich sogar auf’s Stockerl mit meiner erbrachten Leistung, nämlich als 2. in meiner Altersklasse. Einem geschenkten Gaul schaut man sprichwörtlich halt nicht ins Maul, und so habe ich mich letztendlich doch darüber gefreut. Ein Stockerlplatz ist eben ein Stockerplatz und da kommt man zumindest nicht regelmäßig rauf, zumindest ich nicht gerade oft.
Nachdem ich nun relativ schnell meinen Wettbewerb beenden konnte, blieb noch genügend Zeit um beim Zieleinlauf der Führenden des Halbmarathons zuzuschauen. Nach ca. knapp 1:20 kam der erste Mann ins Ziel. Doch Gänsehautfeeling kam dann bei mir schließlich auf, als dann unsere flotte Ina als führende Dame den Stadionrundkurs mit einem guten Respektabstand auf die 2. Dame erreichte. Der spannende Zieleinlauf von Ina wurde von ihr perfekt auf die Laufbahn gezaubert, und an dieser Stelle war ich sehr stolz, ein echter IRONTEAMler zu sein. Gratuliere nochmals recht herzlich Ina, you did your job really perfectly!!! Wollte mich eigentlich beim Schreiben diesmal sehr kurz halten Ina, sorry! Du wirst ja wieder selber Einiges an Platz brauchen, für deinen Bericht auf unserer HP ;-))


Jürgen:
Hallo, dieses Wochenende war der Donaulauf Ottensheim, und ich lief den HM bei super Wetter.
Bei nur 86 Starter beim Hauptlauf lief ich als 22er und 6er in meiner Altersklasse mit einer Zeit von 1:41:14 ins Ziel.
Der Donaulauf ging zum 11mal über die Bühne, und da ich bis jetzt immer am Start war, werde ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein, obwohl er leider sehr stark rückläufig ist!!
Stimmung ist leider mäßig!!


Ina und Simon:
Ottensheim Halbmarathon – Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite.

Da mir nach der heuer wieder in Podersdorf abgeschlossenen Triathlon-Saison noch einmal nach einem Halbmarathon-Bewerb war, und der Donaulauf in Ottensheim dieses Jahr auch noch praktischerweise zum ersten Mal an einem Sonntag ausgetragen wurde, hatte ich Simon und mich kurz entschlossen noch einmal für einen zusätzlichen Herbst-Lauf zur Vorbereitung auf den Wolfgangsee-Klassiker angemeldet.

Wir trafen uns bei strahlendem Sonnenschein und perfektem Laufwetter mit Magda, Annika und Phil am Austragungsort während gerade der Bambini-Run in vollem Gange war. Auch wenn der Kinderlauf Annikas Aufmerksamkeit bereits eindeutig wecken konnte, mit einem Jahr scheint sich die Begeisterung, der Ordnung eines Wettlaufes in eine vorgegebene Richtung unter zu Ordnen, noch in Grenzen zu halten. Daher haben wir (in unserer selbsternannten Funktion als ihre Manager) beschlossen, sie erst ab der Saison Frühjahr/Sommer 2019 antreten zu lassen. Vielleicht passen bis dahin ja auch schon die superschnellen, pinkfarbenen Adidas-Laufschuhe... ;)
Da allerdings ihr Freestyle-Training auf dem Rasenplatz schon sehr vielversprechend ausgesehen hat, und auch ihre Grundlagen-Ausdauer uns an diesem Tag wieder einmal in Staunen versetzt hat(eigentlich kein Wunder bei den Wahnsinns-Genen von Mama und Papa ;-) ...!) - so dürfen wir auf jeden Fall gespannt sein auf die kommenden Jahre und ihre weitere sportliche Entwicklung.

Für Simon war der Lauf in Ottensheim vor ein paar Jahren der erste Halbmarathon gewesen - nur Magda und ich schienen noch nicht recht zu wissen auf was wir uns da eingelassen hatten.
Nachdem mich Kochi noch einmal abschließend vorgewarnt hatte, die erste Runde wegen der enthaltenen welligen Passagen nicht zu schnell anzugehen...schoss ich nach dem Start wieder einmal alle guten Vorsätze in den Wind und lief mit Simon bereits den zweiten Kilometer in 4:25 Schnitt, weil es sich auf der ersten Runde einfach so leicht und locker anfühlte.
Und mit Simon an der Seite hab ich eh immer das Gefühl, beim Laufen fliegen zu können : -) ...die Sonne schien uns ins Gesicht als wir nach der Teilung der Strecke von den 10&5-Kilometer-Läufern zwischen Obstbaumwiesen gleichmäßig an einem leichten Anstieg Seite an Seite dahin trabten.
Der Spruch „Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite“ kam mir in den Sinn – und hielt sich ungefähr bis Kilometer 15...was ungefähr der Moment war ab dem sich die ganze Sache diesmal irgendwie zach anfühlen sollte.
Nachdem wir gemeinsam die zweite Runde eingeläutet hatten, und uns Phil und Annika im Stadion noch einmal angetrieben hatten, fühlte es sich auf jeden Fall nicht mehr leicht an. Simon hatte Magenschmerzen und meine Beine liefen nach dem letzten Anstieg über den Marktplatz von Ottensheim auch nicht mehr ganz so locker. Ich hatte zwar keine Ahnung, welche Platzierung ich gerade hatte(ein Streckenposten hatte mir ziemlich früh im Rennen noch etwas dass für mich so ähnlich wie „FAST VIERTE!“ geklungen hatte zugerufen), aber irgendwie hatte ich doch das Gefühl dass es bisher ganz gut gelaufen war - und wollte nun eigentlich doch auch keine Dame mehr an mir vorbei lassen. So verabschiedeten wir uns bis zum Zieleinlauf indem wir uns noch einen gemeinsamen Traubenzucker teilten, dann versuchte ich noch einmal das Tempo anzuziehen – was mir allerdings auch nicht mehr wirklich gelang. Am letzten Wendepunkt vorne an der Regattabahn kam mir dann noch einmal die Läuferin nach mir entgegen und mir wurde klar dass der Abstand im Vergleich zur ersten Runde bereits deutlich dahin geschmolzen war. Nun hatte ich aber keine Lust mehr meine Platzierung noch einmal herzugeben, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht wirklich wusste ob ich gerade eigentlich vierte, fünfte oder eben doch erste Dame im Rennen war. Irgendwie schlug ich mich - nun doch noch einmal angetrieben als „Gejagte“ – bis zum Stadion durch. Und dort rief mir dann auch endlich eine junge Frau begeistert zu:
„Super Mädal, du bist ERSTE!“
Ich drehte mich noch einmal um während ich nun eher gefühlt wie in Zeitlupe durchs Stadion auf das Zielband zulief – es war irgendwie ganz merkwürdig still in diesem Moment, als ob wirklich alle Kinder des Bambini-Laufes samt nervöser Erziehungsberechtigter in der Zwischenzeit wieder nach Hause gefahren wären – dann hörte ich dass vom Stadionsprecher die erste Frau des Halbmarathons angekündigt wurde. Nun endlich konnte ich die letzten Sekunden des Laufes wirklich genießen, schnappte mir das Zielband und war im selben Moment einfach sehr glücklich und erleichtert.

Natürlich war der Ottensheim Halbmarathon dieses Jahr nicht so stark besetzt wie im vergangenen mit Bernadette Schuster und Co.– wobei ich auch nicht ganz verstanden habe warum dies ausgerechnet heuer so war.
Mit großen Sponsoren wie der Linz AG, der efko und vielen mehr waren wir auch eher erstaunt dass die Veranstaltung diesen besonderen klein-aber-fein-Charakter vielleicht nicht ganz so stark beworben hatte, wie angenommen.
Auf jeden Fall war es ein richtig schöner Herbstlauf mit hervorragender Zielverpflegung und sehr netten Helfern.
Gratulation noch einmal an Magda zum super-gelungenen Wiedereinstieg nach der Babypause und dem Dritten Gesamt-Rang beim Halbmarathon, Danke an Phil und Annika fürs Anfeuern(Dream-Team;) – und Simon für deinen starken Support.
Ich freue mich schon wieder auf den nächsten Lauf mit dir...


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07.10.2018 - 20:55 Kommentar von Martin Beranek


Toller Bericht, genial, Gratulation von uns!

   


     
08.10.2018 - 19:55 Kommentar von Ironkochi (Gast)


Gratuliere Ina zum Damensieg und zu dem Bericht... Danke Jürgen für die ersten Runde....

   


     
18.10.2018 - 10:30 Kommentar von Ina Reichelt


Danke nochmal an alle für die zahlreichen Glückwünsche und an Werner für den netten Bericht! Wobei: Also ganz soviel Platz hab ich ja diesmal gar nicht gebraucht...

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